Ranger Tobias Wesebaum steht im winterlichen Wald
Blick auf das Bahnhofsgebäude in Groß Schönebeck in dem auch die Naturwacht ihren Sitz hat
Blick in den grünen Laubwald bei Schluft

Der Heimatverbundene - Ranger Tobias Wesebaum

Tobias Wesebaum
Jahrgang 1985
Im Holzschuhmacherdorf Friedrichswalde aufgewachsen und zu Hause
Lieblingsgericht: Wildschweinbraten aus der Schorfheide
Lieblingsorte in der Schorfheide: die kleinen naturbelassenen Waldseen und-fließe wie das Döllnfließ

Die große Verbundenheit zur Natur bekam Tobias Wesebaum bereits in die Wiege gelegt. Die Familie bewirtschaftet einen Bauernhof, der Vater ist Forstarbeiter – beste Bedingungen für Tobias‘ Entfaltung zu einem echten Schorfheider Naturkind.
Die Liebe zur Natur führt den heutigen Ranger der Naturwacht bereits nach dem Abitur in ein praktisches Jahr an seinen späteren Arbeitsplatz. An der Hochschule für Nachhaltigkeit in Eberswalde erwirbt er das Rüstzeug für sein vielfältiges Aufgabengebiet, das er im Naturwachtstützpunkt im Groß Schönebecker Bahnhof, dem Endhaltepunkt der Heidekrautbahn, übernommen hat.
Den größten Teil des Tages ist Tobias Wesebaum draußen unterwegs, im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Hier erfasst er Arten in besonders geschützten Gebieten, unter anderem Fischotter und Biber, die inzwischen wieder in anständiger Zahl in der Schorfheide zu finden sind. Oft geht es aber um stark bedrohte Spezies, wie die Rohrdommel oder den Wachtelkönig, den er in letzter Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen hat. Ruhe und Geduld zählen dann zu den wichtigsten Eigenschaften eines Rangers, um die Anzahl der Tiere bestimmen zu können. Belohnt wird er nebenbei mit einzigartigen Naturbeobachtungen, wie spielenden Fischotterjungen oder einem Eisvogel, der nach Fischen Ausschau hält.

Die Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen und auch die Rangertouren, die Tobias und seine Kollegen mehrmals im Jahr anbieten, ermöglichen es, die junge Generation behutsam an die Flora und Fauna der Schorfheide heranzuführen und interessierten Wanderern und Radlern die großen und kleinen Naturwunder der Region zu zeigen. Geführte Wanderungen entlang des ehrwürdigen Alteichenpfades hinter dem Jagdschloss Hubertusstock stehen dabei ganz oben auf der Wunschliste.
Einen Teil seiner Freizeit verbringt der Ranger auf dem Hochsitz, um die Natur zu genießen und auch zur Jagd – kein Widerspruch für den besonnenen und verantwortungsvollen Naturschützer. Der nächste Wildschweinbraten schmort sicher bestimmt bald im Ofen.